Historie

Die erste urkundliche Erwähnung Beendorfs

Nach neuesten Recherchen von Hartmut Schulze ist die früheste Erwähnung von Beendorf (Banenthorp) eine Urkunde des Bischofs Ulrich von Halberstadt, in der ein Grundstückstausch zwischen dem Kloster Schöningen und Graf Otto von Hillersleben behandelt wurde. Die Urkunde stammt vom 18. Oktober 1151 und wurde u.a. vom Edelherrn Marquard von Beendorf (Marquardus de Banenthorp, in der Urkunde rot unterstrichen) bezeugt.

Bei einer Versammlung am 30. Januar 2024, an der Vertreter des Gemeinderates, der Vereine Beendorfs und historisch interessierte Bürger teilgenommen hatten, wurde bestätigt, dass dieses Dokument nunmehr als die erste urkundliche Erwähnung Beendorfs gilt.

Auszug aus Bernhard Beckers Aufsatz „Aus der Geschichte Beendorfs“

„Die Familiensippe zog herum, bis sich ein geeigneter Platz für die Hütten oder Häuser bot. Wasser war nötig, ein Bach …  Man hat die Kirche mit bestimmter Absicht seinerzeit gerade auf dem uralt-heiligen Berge der Dorfsiedlung erbaut. Es ist sicher kein Zufall, dass immer noch alljährlich die Osterfeuer gerade am „Hilljenbarje“ lodern … Aus dieser Zeit stammen die ältesten Urkunden unserer Gegend. Beendorf ist noch nicht dabei, wohl aber die Orte, in denen es Klöster gab. Also vor allem Helmstedt, wo es zwei Klöster gab: Ludgeri vor und Marienberg hinter Helmstedt … Der Kaiser und sein Anhang vertreten also das weltliche, die Bischöfe usw. das kirchliche Regiment. Kein Wunder weiter, dass sich da im Laufe der Zeit Streitfälle und Kriege entwickelten. Um die nach Möglichkeit zu verhindern, wurden Grenzen vereinbart. So wurden ums Jahr 1150 vom Herzog Heinrich dem Löwen sein Machtbereich gegen das Erzbistum Magdeburg an oder in der Aller abgegrenzt. In der Aller stehen die sogenannten „Lauen“ = Löwensteine als Grenzmarke. Beendorf gehört um 1200 zum Erzherzogtum Braunschweig, ist also damals schon Grenzdorf. Und damit geht für unser Dorf der Grenzärger schon los … 1200 zieht der Erzbischof Ludolf von Magdeburg durch den Lappwald, und seine Krieger legen Helmstedt zum großen Teil in Asche. Es ist als sicher anzunehmen, dass davon auch Beendorf betroffen wurde. Jedenfalls ist Beendorf nach 1300 im Besitz des Klosters Marienberg. So, jetzt hat Beendorf seine Ordnung. Man weiß, an wen die Steuern und Abgaben zu entrichten sind: ans Kloster Marienberg. Hat es nun seine Ruhe? Ich glaube es nicht … Und wenn ich das Wort „Reformation“ nenne, so ist damit wieder eine unruhige, lebensgefährliche Zeit für Beendorf angedeutet. Karl der Große hatte das Christentum eingeführt. Das war nun 700 Jahre her. Alle Leute im Reich waren Christen, katholische Christen. Bis dann der Wittenberger Mönch Martin Luther durch seine Lehre alles über den Haufen warf. Jetzt gibt’s Evangelische neben den Katholischen! Es hat da schwere Kämpfe gesetzt. Wie sie sich in Beendorf abspielten, davon ist nichts bekannt, richtiger: nichts Genaues. Aber eins steht fest: Nach der Reformation ist hier die Macht des katholischen Klosters gebrochen. Und die Herren von Veltheim aus Bartensleben sind Besitzer! Natürlich gab sich das Kloster nicht so ohne weiteres damit zufrieden. Darum heißt es in der Urkunde von 1564, wo die erste evangelische Kirchen- und Schulreform stattfand, „Das Dorf gehört dem von Veltheim, aber den Pastor setzt das Kloster ein! Das älteste Urkundenbuch ist das alte Kirchenbuch, das in der Pfarre aufbewahrt wird. Es ist unschätzbar und unersetzbar für unsere Geschichte! Es beginnen die Eintragungen bald nach Beendigung des Dreißigjährigen Krieges und endigen kurz nach dem Krieg 1870/71 …“

Weitere umfangreiche Informationen zur Historie Beendorfs in den folgenden Links:

Die Beendorfer Chronik

B.B.B. Weg

Schacht Marie

Beendorf Saga